Doch auch die Felsformationen mit ihren kahlen Felsen stellen einen besonderen Reiz des Nationalparks dar. Ihretwegen besuchen tausende von Felskletterern aus aller Welt den Park. Er hat eine Größe von 3.196 km² und wurde im Jahre 1936 zum National Monument und 1994 zum Nationalpark erklärt.
Die Mormonen, die vor langer Zeit die Mojave-Wüste durchquerten, gaben dem Park seinen Namen. Sie meinten, in der Form der Bäume die Silhouette des Propheten Joshua zu erkennen, der mit ausgestreckten Armen den Israeliten den Weg ins gelobte Land zeigte. Der Nationalpark kann über drei Eingänge betreten werden. Der Haupteingang liegt nahe der Stadt Twentynine Palms, der westliche Eingang in Joshua Tree Village und der südliche Eingang in Cottonwood Springs.
Flora und Fauna des Nationalparks
Durch seine Lage im Süden von Kalifornien – nach Los Angeles sind es rund 225 Kilometer in westliche Richtung – ist das Klima entsprechend heiß und trocken. Die Landschaft des Parks weist Höhenunterschiede zwischen 305 Metern und bis zu 1.772 Metern bei den Gipfeln des Quail Mountain. Im Nationalpark werden zwei Wüstentypen, die durch die unterschiedlichen Höhenlagen jede ihre eigenen Ökosysteme haben, miteinander verbunden.
Im östlichen Bereich des Joshua-Tree-Nationalparks liegt die Colorado-Wüste, die typischerweise von Buschland, Kakteen und Fächerpalmen dominiert wird. Im Nordwesten befindet sich die Mojave-Wüste, die dort in einer höheren Lage liegt und damit kühler und feuchter ist. In diesem Bereich sind die Joshua-Palmlilien beheimatet, die dem Park den Namen gaben.
Auch wenn der Nationalpark Wüstenlandschaften aufweist, leben hier rund 700 unterschiedliche Pflanzen. An den fünf natürlichen Wasserstellen leben die meisten Tiere im Park. Das größte Lebewesen ist das Desert Bighorn Sheep, ansonsten leben im Nationalpark zahlreiche Vogelarten. So wie das Desert Bighorn Sheep das auffälligste Tier im Park ist, kann die Joshua-Palmlilie als die auffälligste Pflanze bezeichnet werden. Sie ist für das Ökosystem unerlässlich, denn sie liefert Schutz und Nahrung für viele Tiere.
Der Joshua-Tree-Nationalpark für Besucher
Es gibt keine besondere touristische Infrastruktur im Joshua-Tree-Nationalpark. Wer sich in der einsamen Weite länger aufhalten möchte, kann dazu auf einfachen Campingplätzen übernachten. In der Nähe des Parks besteht die Möglichkeit, in Hotels zu übernachten. Innerhalb des Parks gibt es nicht viele Straßen oder Wanderwege, deshalb ist der Park auch nur begrenzt mit dem Auto befahrbar. Die Basin Road, die aus dem südlichen Bereich ins Zentrum des Parks führt, ist jedoch eine schöne Route, die über Möglichkeiten zum Anhalten und Aussteigen bietet.
Wer von Norden anreist, kann den Park über den nördlichen oder westlichen Eingang erreichen und auf dem Park Boulevard fahren. Im Zentrum befindet sich das Lost Horse Valley, das einen schönen Einblick in die typische Flora und Fauna bietet. Wer mit dem Rucksack durch den Park wandern möchte, kann unbefestigte Straßen nutzen. Aussichtspunkte bieten tolle Ausblicke, beispielsweise auf das Coachella Valley oder den Saltonsee. In den Besucherzentren des Parks kann man sich genau darüber informieren, wie der Park entstand, aber auch darüber, wie und wo man wandern, campen, radfahren oder klettern kann. Ranch-Touren und Informationsveranstalter der Ranger sind ebenfalls eine gute Informationsquelle.